Muss guter Wein zwingend aus Frankreich kommen?
Dieses Vorurteil ist tatsächlich nur ein Vorurteil. Internationale Weinkenner sind sich einig, dass guter Wein nicht zwingend in der Grande Nation seinen Ursprung haben muss. Fast der gesamte Mittelmeerraum vom Libanon bis Portugal wird für seine Weintradition geschätzt und genießt einen guten Ruf. Andererseits wurden viele der heute dort angebauten Reben einst aus Frankreich importiert. Cabernet Sauvignon beispielsweise gibt es im Nahen Osten ebenso wie aus Deutschlands Weinbaugebieten. Damit soll die Leistung französischer Weinbauern dennoch nicht schlecht geredet werden. Französische Weine schneiden in Tests noch immer in aller Regelmäßigkeit erfolgreich ab.
Die deutschen Anbaugebiete im internationalen Vergleich
Die Bundesrepublik Deutschland hat genau 13 Weinbaugebiete, die sich hinsichtlich ihrer Größe und der Menge an produziertem Wein erheblich unterscheiden. Während Rheinhessen und die Pfalz mehr als die Hälfte des deutschen Weins herstellen, sind andere Gebiete wie Sachsen oder Nahe international fast unbedeutend. Innerhalb Deutschlands verläuft die Grenze, nördlich derer kein Weinbau mehr möglich ist. Das nördlichste Weinbaugebiet Deutschlands trägt den Namen Saale-Unstrut und liegt in der Nähe vom sachsen-anhaltinischen Naumburg. Es ist verhältnismäßig klein, hatte in der ehemaligen DDR jedoch eine große Bedeutung.