Oliven und kleine Vorspeisen dürfen fast nirgends fehlen
Der Mittelmeerraum ist gleichermaßen heterogen und homogen. Heterogen insofern, dass in den Anrainerstaaten des Mittelmeers Dutzende verschiedene Sprachen gesprochen und unterschiedliche Kulturen gepflegt werden. Homogen ist dagegen die Art und Weise, wie bestimmte Gerichte serviert werden. Fast schon allgegenwärtig ist die Olive, die in der Türkei, Griechenland und dem Balkan genauso beliebt ist, wie in Spanien oder Portugal. Zudem gibt es im gesamten Raum des Mittelmeers verschiedenste Vorspeisen, die auf kleinen Tellern oder in Schalen angeboten werden. In Italien nennt man dies dann “Antipasti”, in Spanien “Tapas” und in der Türkei wiederum “Meze”.
Das griechische Essen und der Einfluss osmanischer Gerichte
Das griechische Volk hatte lange mit einer Besatzung durch die Osmanen zu leben. Diese hinterließen den Hellenen nicht nur einige Bauwerke, sondern vor allem hatten sie auch Einfluss auf die Kulinarik. Griechisches Gyros ähnelt dem türkischen Döner Kebab, besteht aber im Gegensatz zu diesem aus Schweinefleisch.
Paella und Meeresfrüchte nach spanischer Art
Auf der Iberischen Halbinsel wird auf gutes Essen viel Wert gelegt. Sowohl Spanier als auch Portugiesen lassen auf ihre Küche nichts kommen. Neben viel Fleisch und Fisch steht in diesen Ländern auch gerne gebratenes Gemüse auf dem Speiseplan. Als “Tapas” werden kleine Vorspeisenteller bezeichnet, die praktisch nie fehlen dürfen, wenn ein Festmahl angerichtet wird.
Von der Unesco ausgezeichnet – Die französische Küche
Nur wenige Speisen hattten jemals die Ehre, von der Unesco prämiert zu werden. Die französische Küche gehört zu dieser kleinen Elite. Sie wurde in ihrer Gesamtheit zum Unesco Weltkulturerbe ernannt. Damit steht sie unter einem besonderen Schutz. Für die Franzosen war dies ein wahrer Glücksfall, denn damit werden Maßnahmen gestärkt, die die Pflege der heimischen Küche und Kultur sicherstellen. Bisher fehlte es hier an Initiative und gerade durch einen intensiveren Einfluss anderer Länder Nahrung geraten die heimischen Speisen unter Druck. Fakt ist, dass die Franzosen eine erstaunlich dynamische Küche geschaffen haben, die Meeresfrüchte und Fisch ebenso enthält wie Schwein, Rind und Ente. Sehr beliebt ist auch Coq au vin, also Hühnerschenkel und -flügel, die in einer dunklen Soße mit Rotwein gekocht werden. Aus dem Elsass stammen die beliebten Flammkuchen, und in der Bretagne gibt es besonders gerne Muscheln. Außerdem gilt Frankreich als Land mit riesiger Auswahl an Weinen und Käsesorten.